EIN MANN WILL EIN BILD AUFHÄNGEN
Mehmet Karakolcu2018-05-18T21:13:46+01:00Ein Mann will ein Bild aufhängen.
Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen.
Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen.
Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile.
Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein.
Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen?
Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen.
Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann,
schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".
P. Watzlawick: Anleitung zum unglücklich sein
Das Buch dazu gibt es hier: KLICKEN
DIE PINGUIN GESCHICHTE
Mehmet Karakolcu2018-05-15T21:23:04+01:00DIE PINGUIN-GESCHICHTE ODER: WIE MAN SICH IN SEINEM ELEMENT FÜHLT
Diese Geschichte ist mir tatsächlich passiert. Ich war als Moderator auf einem Kreuzfahrtschiff engagiert. Da denkt jeder: „Mensch toll! Luxus!” Das dachte ich auch. Bis ich auf dem Schiff war. Was das Publikum angeht, war ich auf dem falschen Dampfer. Die Gäste an Bord hatten sicher einen Sinn für Humor, ich hab ihn nur in den zwei Wochen nicht gefunden. Und noch schlimmer: Seekrankheit hat keinen Respekt vor der Approbation. Kurzum: ich war auf der Kreuzfahrt kreuzunglücklich. Endlich! Nach drei Tagen auf See, fester Boden. „Das ist wahrer Luxus!” Ich ging in einen norwegischen Zoo. Und dort sah ich einen Pinguin auf seinem Felsen stehen. Ich hatte Mitleid: „Musst du auch Smoking tragen? Wo ist eigentlich deine Taille? Und vor allem: hat Gott bei dir die Knie vergessen?” Mein Urteil stand fest: Fehlkonstruktion. Dann sah ich noch einmal durch eine Glasscheibe in das Schwimmbecken der Pinguine. Und da sprang „mein“ Pinguin ins Wasser, schwamm dicht vor mein Gesicht. Wer je Pinguine unter Wasser gesehen hat, dem fällt nix mehr ein. Er war in seinem Element! Ein Pinguin ist zehnmal windschnittiger als ein Porsche! Mit einem Liter Sprit käme der umgerechnet über 2500 km weit! Sie sind hervorragende Schwimmer, Jäger, Wasser-Tänzer! Und ich dachte: „Fehlkonstruktion!” Diese Begegnung hat mich zwei Dinge gelehrt. Erstens: wie schnell ich oft urteile, und wie ich damit komplett daneben liegen kann. Und zweitens: wie wichtig das Umfeld ist, ob das, was man gut kann, überhaupt zum Tragen kommt. Wir alle haben unsere Stärken, haben unsere Schwächen. Viele strengen sich ewig an, Macken auszubügeln. Verbessert man seine Schwächen, wird man maximal mittelmäßig. Stärkt man seine Stärken, wird man einzigartig. Und wer nicht so ist, wie die anderen sei getrost: Andere gibt es schon genug! Immer wieder werde ich gefragt, warum ich das Krankenhaus gegen die Bühne getauscht habe. Meine Stärke und meine Macke ist die Kreativität. Das heißt, nicht alles nach Plan zu machen, zu improvisieren, Dinge immer wieder unerwartet neu zusammen zu fügen. Das ist im Krankenhaus ungünstig. Und ich liebe es, frei zu formulieren, zu dichten, mit Sprache zu spielen. Das ist bei Arztbriefen und Rezepten auch ungünstig. Auf der Bühne nutze ich viel mehr von dem was ich bin, weiß, kann und zu geben habe. Ich habe mehr Spaß, und andere haben mit mir mehr Spaß. Live bin ich in meinem Element, in Flow! Menschen ändern sich nur selten komplett und grundsätzlich. Wenn du als Pinguin geboren wurdest, machen auch sieben Jahre Psychotherapie aus dir keine Giraffe. Also nicht lange hadern: Bleib als Pinguin nicht in der Steppe. Mach kleine Schritte und finde dein Wasser. Und dann: Spring! Und Schwimm! Und du wirst wissen, wie es ist, in Deinem Element zu sein. Danke Dr.Eckart von Hirschhausen für diese tolle Geschichte. Zu seinen Werken geht es hier lang: KLICKENAN DIE JUNGEN HÜPFER
Mehmet Karakolcu2018-04-23T12:36:25+01:00
An die jungen Hüpfer:
Hört genau zu, Ihr zungengepiercten Technohopper mit dem Arschgeweih über dem Steißbein:
Wir End-Dreißiger bis Anfang- Fünfziger haben sie live erlebt: die Geburt des Synthesizers und
den wahren Soundtrack der 7oer, der von Bands wie Depeche Mode, Cure und Yazoo geschrieben wurde.
Wir haben noch mit Midischleifen und Oszillographen gekämpft!
Wir haben Euren “Tekkno” erfunden, bei uns nannte sich das aber noch Wave und war tatsächlich Musik.
Wir konnten durchtanzen, ohne uns bunte Pillen einzuwerfen zu müssen, um es zu ertragen.
Unsere einzige Droge hieß BlueCuracäo auf Sekt. Wir mussten noch keine Angst haben,
dass uns Tina Turner mit Seniorenoberschenkelhalsbruch von der Bühne purzelt.
Wir haben Madonna noch mit festen Brüsten und ohne Baby-Pause gekannt, Ihr Nasen!
Joschka Fischer trug Jeans und Turnschuhe. Echte Punker hatten Uhu in den Haaren und kein “L’Oreal”.
Bei uns haben sich keine Neonazis mit Türken geschlagen, sondern Punks mit Mods,
Mods mit Poppern, Popper mit Rockern und alle gemeinsam gegen die Polizei.
Bei uns gab es noch Mofas, Mokicks und 8oer bei denen durchgängig die Betriebserlaubnis erloschen war,
denn das Wort “frisieren” hatte damals noch seine eigentliche Bedeutung, was ihr kahlgeschorenen
Pfeifen nie verstehen werdet. Und wer einen Führerschein hatte, fuhr
als erstes Käfer oder einen alten BMW, bei dem Dellen von Individualismus zeugten, ihr Smart-Popel.
Wir erinnern uns noch an Terroristenfahndungsplakate, auf denen hin und wieder ein Gesicht
liebevoll mit Kuli von einem Staatsbediensteten durchgestrichen wurde.
Die Bundeswehr machte noch Spaß, wir kannten ja die Richtung, aus der der Feind kommt.
Sex war sicher und Motorsport tödlich. Heute ist es genau anders herum. Ein Tattoo hatte wirklich nur jemand,
der ein halbes Jahr in Indien oder Thailand war. Bei uns rannte nicht jede Tippse schnell noch ins “LetzteTatoo-Studio
vor der Autobahn” um sich im Alcopops-Brand chinesische Zeichen auf den Nacken pieksen zu lassen,
die wahrscheinlich nichts Anderes bedeuten als “Wer das liest ist doof”.
Die Rapper kamen noch aus dem echten New Yorker Ghetto und nicht aus der Schweiz.
Zu unserer Zeit fielen Break-Dancer auf den Fussgängerzonen noch hin und wieder richtig auf die
Fresse und Peter Maffay wurde beim Stones-Konzert noch ordentlich von der Bühne gepfiffen.
Wir hatten noch die Qual der Wahl zwischen Pop, Rock, Metal und Italo-Disco und
mussten nicht den wöchentlich ändernden Cross-over Trends nachjapsen.
Wir hatten noch Plattenspieler (auf 33" und 45") und richtig geile Plattencover, auf denen man die Namen
der MUSIKER (und nicht der Programmierer) ohne Lupe erkennen konnte und die tatsächlich Kunst waren
kein Tempotaschentuch großen, einfarbigen Booklets auf denen gerade noch “nice price” lesbar ist.
Genau die gleichen Texte, die heute “Rosenstolz”, “Juli”und “Silbermond”
singen, hörte man jeden Samstag in der ZDF-Hitparade von Bernd Clüver, Christian Anders und Cindy Bert.
Für uns war eine LP etwas Heiliges, das gepflegt und geliebt werden musste- und keine CD-Plastik-
-Wegwerfware, die so robust ist, dass man sie durchaus auch als Bierglasuntersetzer verwenden kann.
Bei uns erkannte jeder sein Eigentum noch an den individuellen Kratzern. Wir haben kein Big-Brother geschaut sondern
“Formel Eins”, wo es eine ganze fette Stunde wirklich gute Musikvideos zu sehen gab,
wir hatten kein MTV mit degenerierten Klingelton-Werbespots und eingebildeten VJ-Flaschen nötig. Wir haben uns
“Magnum” und “Simon Simon” reingezogen, haben uns die Sakkoärmel hinaufgeschoben und ließen
uns die Haare seitlich ins Gesicht fallen - ohne diese beknackten, umgedrehten Baseballmützen oder Wollhauben.
In unseren Hosen konnte man noch sehen, ob eine(r) einen Hintern hatte, heute hängt der *** ja bei jedem von
Euch in der Kniekehle der ach so tollen Adidas-Jogginghose (die WIR übrigens nur im Sportunterricht angezogen haben).
Man konnte erkennen ob jemand “männlich” oder “weiblich”war.
Heute verschlabbert alles unter kunstvoll vergammelter Bekleidung. Wir waren stolz auf unsere weißen
Socken und trugen Slipper mit einem Pfennigstück in der Schuh-Zunge und keine
Plateau-Sohlen-Schuhe, die früher bei Klump-Füßen verschrieben wurden.
Und weil ihr gerade im Leistungskurs für Informatik sitzt: die AC/DC Einritzungen auf den Tischen
sind von UNS - und es geschieht Euch nur recht, wenn ihr glaubt, daß die Dinger aus dem
Physiksaal kommen, wo irgendein findiger Schüler seinerzeit die Abkürzung für “GleichstromNVechselstrom”in die Bank gemeisselt hat.
Ach ja, hiermit entschuldige ich mich, auch im Namen meiner Altersgenossen für Modern Talking.
Das haben wir wirklich nicht gewollt...
WIE SCHWER IST DIESES GLAS?
Mehmet Karakolcu2017-09-27T12:24:33+01:00
DAS SCHÖNSTE HERZ IM GANZEN TAL
Mehmet Karakolcu2017-03-20T12:04:34+01:00Das schönste Herz im ganzen Tal

OHNE E-MAIL, KEIN JOB
Mehmet Karakolcu2017-08-30T15:33:09+01:00OHNE E-MAIL, KEIN JOB
Ein Arbeitsloser bewirbt sich als Reinigungskraft bei Microsoft.
Der Personalleiter lässt ihn als Test den Boden reinigen. Darauf folgt ein Interview und schließlich teilt er ihm mit: “Sie sind eingestellt, geben Sie mir Ihre E-Mail-Adresse, dann schicke ich Ihnen die nötigen Unterlagen." Der Mann sagt ihm, dass er weder einen Computer besitzt noch entsprechend eine E-Mail hat. Der Personalmensch antwortet ihm, dass er ohne E-Mail-Adresse virtuell nicht existiert und daher nicht angestellt werden kann.
Der Mann verlässt verzweifelt das Gebäude mit nur 10 $ in der Tasche. Er beschließt in den nächsten Supermarkt zu gehen und 10 Kilo Tomaten zu kaufen. Er verkauft die Tomaten von Tür zu Tür und innerhalb von 2 Stunden verdoppelt er sein Kapital. Er wiederholt die Aktion 3 mal und hat am Ende 160
Er realisiert, dass er auf diese Art und Weise seine Existenz bestreiten kann, also startet er jeden Morgen und kehrt abends spät zurück.
Jeden Tag verdoppelt oder verdreifacht er sein Kapital. In kurzer Zeit kauft er sich einen kleinen Wagen, dann einen Lastwagen und bald verfügt er über einen kleinen Fuhrpark für seine Lieferungen. Innerhalb von 5 Jahren besitzt er eine der größten Lebensmittelketten der USA.
Er beschließt, an seine Zukunft zu denken, und möchte einen Finanzplan für sich und seine Familie erstellen lassen. Er setzt sich mit einem Berater in Verbindung und sie erarbeiten einen Vorsorgeplan. Am Ende des Gesprächs fragt der Vertreter ihn nach seiner E-Mail-Adresse, um ihm die entsprechenden Unterlagen schicken zu können.
Der Typ antwortet ihm, dass er nach wie vor keinen Computer und somit auch keine E-Mail besitzt.
Der Versicherungsvertreter schmunzelt und bemerkt: ”Kurios, Sie haben ein Imperium aufgebaut und besitzen nicht mal eine E-Mail-Adresse. Stellen Sie sich mal vor, was Sie mit einem Computer alles erreicht hätten!"
Der Mann überlegt und sagt: "Ich wäre Putzfrau bei Microsoft."
Lehre Nr. 1: Das Internet rettet nicht Dein Leben.
Lehre Nr. 2: Wenn Du bei Microsoft arbeiten willst, brauchst Du eine E-Mail.
Lehre Nr. 3: Auch ohne E-Mail kannst Du mit Arbeit Milliardär werden.
Lehre Nr. 4: Wenn Du diese Geschichte per E-Mail erhalten hast, sind die Chancen, Putzfrau zu werden, größer als die, Milliardär zu werden.
KLARTEXT ÜBER NORDDEUTSCHE
Mehmet Karakolcu2017-03-01T13:31:05+01:00KLARTEXT ÜBER NORDDEUTSCHE

Hier mal Klartext für alle, die die Norddeutschen nicht richtig einordnen können ⭕ Die weißen Tauben sind Möwen ⭕ Für den Norddeutschen zählt alles südlich der Elbe zu Bayern und alles nördlich der Treene zu Dänemark ⭕ Der Norddeutsche differenziert zwischen Schlickwatt, Mischwatt, Sandwatt und Bringt-dat-Watt ⭕ Der norddeutsche Gruß lautet Moin!, denn Moin-Moin ist schon Gesabbel ⭕ “Moin” bedeutet: “Guten Morgen, guten Tag, Mahlzeit, N’abend, auch hier?, wie geht's? ⭕ Schietwedder fängt bei Windstärke 12 an. ⭕ Regen ist erst, wenn die Heringe auf Augenhöhe vorbeischwimmen. ⭕ Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben ⭕ Der Wind kommt immer von vorne ⭕ Gegenwind formt den Charakter ⭕ Wenn Orkan angesagt ist, dann nennt der Norddeutsche das büschn Wind ⭕ An der Küste regnet es nicht. Das ist nur feuchte Luft! ⭕ Das norddeutsche Jo ist ein vollständiger Satz mit Subjekt, Prädikat und Objekt. Punkt! ⭕ Die Liebeserklärung auf Norddeutsch lautet: Du bist mir nicht ganz unsympatisch. ⭕ Wenn ein norddeutscher Handwerker Oha! sagt, dann lässt es sich meistens noch reparieren. Sagt er dagegen Ohaua-haua-ha, dann wird’s richtig teuer. ⭕ Nirgends strahlt der Himmel so schön grau wie in Norddeutschland ⭕ Wenn ein Norddeutscher vor Begeisterung total ausrastet, dann äußert sich das in einem gebrummelten Jo! ⭕ Waat dat watt? Dat waat watt! ist kein Entengeschnatter, sondern ein typisch norddeutsches Gespäch. ⭕ Der Norddeutsche sagt genauso viel wie Hessen, Rheinländer, Sachsen usw., aber mit wesentlich weniger Worten. ⭕ Viele Norddeutsche sprechen mindestens zwei Sprachen: Einerseits Platt und andererseits fließend Ironisch mit sarkastischem Akzent ⭕ Krabbenpulen kann man nicht lernen; das steckt in den Genen! ⭕Der echte Norddeutsche kann das Meer riechen, auch im Binnenland und 180km gegen den Wind. ISSO!!!
Zugesandt von Larsi, Dankeschön